Politik & Gesellschaft

Mi
27.03.2019

19.30 Uhr
Raum 4

 

In unseren Medien werden uns die französischen Gelbwesten oft als gewalttätige Akteure dargestellt. Doch wirkliche Kennerinnen und Kenner der Bewegung berichten anderes: Es sind Menschen wie du und ich, die am eigenen Leib merken, dass heutzutage das Leben immer teurer wird. Sie wollen ein Leben, das nicht von der ständigen Angst geprägt ist, wie man über den Monat kommt. Der Angst, wie zum Beispiel die nächste Miete bezahlt wird. Sie kämpfen für ein Leben, das ihnen ihre Würde zurückgibt, die man ihnen genommen hat.

Die Gelbwesten gehen mit gutem Beispiel voran und lassen sich nicht länger herumschubsen. Die meisten Französinnen und Franzosen sind trotz monatelanger Kampagne und Polizeigewalt gegen sie auf ihrer Seite. Der Mut zu Protesten liegt nicht am Temperament der Franzosen, er entsteht aus dem Ernst der Lage, die keine andere Wahl lässt, als endlich zu Handeln!
Aber was ist mit der Gewalt, über die viel berichtet wird? Was ist mit dem Vorwurf, die Bewegung sei von Rechten und Antisemiten unterwandert oder gar geführt? Gemeinsam mit Referent*nnen aus Frankreich wollen wir die Bewegung besser verstehen und darüber diskutieren.

Die Erfahrung der Ungerechtigkeit teilen auch viele Menschen in Deutschland. Während von oben gepredigt wird, es ginge uns so gut wie nie zu vor, strafen Altersarmut, Hartz IV, und prekäre Beschäftigung die da oben Lügen. Die soziale Ungerechtigkeit, die auch hier gespürt wird, ist echt. Warum soll es solch eine Bewegung nicht auch in Deutschland geben? Menschen, die sich einsetzen für das, was rechtmäßig ihnen gehört. Genug Anlass gäbe es! Diskutieren wir auch darüber.

Veranstalter*innen: DIE LINKE Düsseldorf, Internationale Sozialistische Organisation (ISO), Mittwochsfrühstück der Erwebslosen und prekär Beschäftigten, Interventionistische Linke Düsseldorf [see red!], Revolutionäre Sozialistische Organisation (RSO) in Kooperation mit zakk.