Politik & Gesellschaft

Do
15.10.2020

19.30 Uhr
Einlass 19 Uhr
Halle

 

Was passiert, wenn die Europäische Union nicht nur schlechte, sondern keine Politik macht? Natürlich darf man die seit Jahren anhaltende, menschenrechtsverletzende Situation an den EU-Außengrenzen nicht entpolitisieren, aber die EU scheint derzeit vollkommen unfähig überhaupt Politik zu machen. Überall hört man, es müsse eine „europäische Lösung“ geben, bevor man die 13.000 Menschen in Deutschland aufnehmen könnte. Welche Lösungen kann dieses Europa noch bieten?

Nicht wenige Menschen sprechen sich gegen eine Aufnahme der Geflüchteten in Deutschland aus. Das Argument: Wenn wir retten, dann kommen immer mehr. Das hat man die letzten Jahre auch immer wieder behauptet, wenn es darum ging, Seenotrettung zu verbieten. Wenn gerettet wird, zieht das mehr Menschen an. So die kurz gedachte Logik. Studien widersprechen dieser These deutlich. Und dennoch, entgegen jeder empirischen Erfahrung der letzten Jahre, beteiligen sich Politiker*Innen jeglicher Couleur daran, rechte Drohszenarien weiter aufzubauschen.

Gegen diese Panik wollen wir anreden. Mit Kunst und Politik.
Wir lassen Politiker*Innen mit Menschen ins Gespräch kommen, die im Lager Moria waren und Fluchterfahrungen gemacht haben. Wir wollen nicht nur Tagesschau-Kommentare, sondern Stimmen von vor Ort, weil sie wertvoll sind. Die Podiumsdiskussion wird immer wieder von künstlerischen Interventionen aller Art unterbrochen. Wir freuen uns auf Musik, Gedichte und Performance.

Moderiert wird die Veranstaltung von Jean-Philippe Kindler, der den Abend zusammen mit Christine Brinkmann und dem zakk Düsseldorf organisiert hat.

Veranstalter*innen: zakk. Mit freundlicher Unterstützung des LAG Soziokultur NRW und dem Ministerium für Kultur und Wissenscahft des Landes NRW.