Politik & Gesellschaft

Fr
19.03.2021

18 Uhr
Raum 4

Eintritt frei

Krisen sind keine Naturphänomene, sondern sie werden medial und gesellschaftlich konstruiert. Zum objektiven Geschehen (Naturkatastrophen, Anschläge, Epidemien, Verfassungskrisen) kommt immer eine Konstruktionsleistung hinzu, die dieses Geschehen als Kontrollverlust, Überforderung der Ressourcen und der Systeme, als nicht mehr zu managen, als Risiko oder Gefahr einschätzt. Wie dieser Prozess der Wahrnehmung und Konstruktion einer Krise beginnt und sich entwickelt, wie wir, die Betroffenen, auf das Krisengeschehen reagieren, dies soll im Zentrum des geplanten Grünen Salons stehen.
Wie gehen wir als Mitglieder einer ‚Gefährdungsgemeinschaft‘ (Ulrich Beck) mit einer Krise um, auch angesichts ungleich verteilter Ressourcen für Schutzmechanismen? Wie sind Protestformen zu bewerten, die sich gegen Maßnahmen zur Eindämmung wenden? Gibt es eine Sehnsucht nach Normalität, und wie kann diese nach einer Krise aussehen? Lassen sich an einzelnen Krisen und ihrer gesellschaftlichen Resonanz allgemeine Eigenschaften festmachen, die für sie charakteristisch sind? Diese und weitere Fragen stehen in der Veranstaltung zur Diskussion, wobei wir Einsichten in die Art und Weise gewinnen wollen, wie wir als Betroffene auf Krisen reagieren und uns mit einer ‚neuen‘ Normalität arrangieren.
Das Gespräch wird aus dem Zakk Düsseldorf live in youtube gestreamt.

Veranstalter*innen: Grüner Salon Düsseldorf in Kooperation mit zakk