Special

Mi
21.07.2021

20 Uhr
Studio

Eintritt frei

Trotz vieler bereits ausgefochtener Kämpfe der sexuellen Selbstbefreiung ist unsere Lust oft noch immer ein Akt der Rebellion, besonders für FINTA und BIPOC.
Sowohl die sexistischen als auch rassistischen Gesellschaftsstrukturen erschweren es uns, unse-re Körper und sexuellen Bedürfnisse ohne Scham und Unterdrückung zu erforschen.
Sich davon zu lösen und einen individuellen, erfüllenden Weg zu finden, ist mit viel Stigma und Ver-letzbarkeit verbunden.
Je offener wir über Themen sprechen können und je aufgeklärter wir dadurch werden, desto selbstbestimmter und mutiger können wir uns entfalten.

Jasko Fide, die seit 2015 als professionelle Pornodarstellerin arbeitet und Lena Lindemann, die ein Pornokollektiv mitgegründet hat, sind eure Gastgeberinnen des Abends.
Wir laden euch ein, mit uns zusammen einen aus unserer Perspektive ethisch produzierten, queer-feministischen Porno zu gucken und anschließend in moderierter Runde darüber zu sprechen.
Warum schauen wir uns (keine) Pornos an, welche Erwartungen stellen wir an Pornographie und wie ist es eigentlich, als Pornodarstellerin zu arbeiten?

Es gibt sie durchaus: die Filme, die so gar nichts mit Unterdrückung, Reproduktion von Stereotypen und Heteronormativität oder vorgetäuschten Orgasmen zu tun haben- einen davon könnt ihr am 21.07. mit uns in der Halle des zakk sehen.
Lasst uns in lockerer Atmosphäre von und miteinander lernen und zusammen dafür sorgen, dass Lust irgendwann kein Tabu mehr darstellt.

Eintritt ab 18// wer sich respektlos verhält, fliegt.
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Das Projekt „cumtroversial“ soll das gesellschaftliches Tabu der Pornographie (und damit Sexarbeit) umfangreich behandeln und Aufklärung statt Tabuisierung bieten. Pornographie wird in unterschiedlicher Ausführung schon immer konsumiert, die Zugänglichkeit und Art der Pornographie hat sich jedoch verändert und so kann der Erstkontakt schon sehr früh stattfinden. Wenn daraufhin Verbote erteilt werden, Pornographie verurteilt und geächtet wird, kann Scham die Neugierde auf Sexualität ablösen und Sex wird dadurch ein Thema, worüber nicht gesprochen werden darf. Nur wer lernt über Bedürfnisse, Fantasien, Lust zu sprechen, kann auch Konsens formulieren und für die eigenen Grenzen einstehen.

Dafür soll eine Sensibilisierung für die Thematik aus künstlerischer, aufklärerischer Perspektive mit diversen Künstler:innen verschiedener Backgrounds und Erfahrungen erfolgen.

Die Ausstellung wird sexualpädagogisch begleitet. Zusätzlich sollen Workshops von ausgebildeten Sexualpädagoginnen zum Thema Pornografie, Fetisch und Konsens stattfinden.

Ebenso wird das Projekt aus (Queer) feministische Perspektive behandelt, da die Thematik Pornografie sonst hauptsächlich durch den männlichen Blick dargestellt werden. Dies soll zu einer sanften Ermutigung für Austausch, Ablegen der Scham, positiven Umgang mit Sexualität beitragen.

Die Kunst ist hier das Medium, welches auf Gefühlsebene berührt, das Rahmen-Programm (Workshops, Lesungen etc.) das Medium, welches auf rationaler Ebene wirken kann.

https://www.1221-project.com/

Veranstalter*innen: Lena Lindemann, Ava Weis & Jenny Lee. In Kooperation mit femmes & schwestern - ein Projekt von zakk