Special

So
25.07.2021

15 Uhr
online

Eintritt frei

Alles was wir konsumieren, hinterlässt Spuren, in uns und unserer Umwelt.
Wie kann man diesen Gedanken auf Pornografie anwenden? Woraus besteht der Mainstream-Porno und in was für einer Wechselwirkung stehen Inhalte und Produktionsbedingungen mit der Gesellschaft? Welche Chancen bietet feministische Pornografie?
In diesem Workshop wollen wir uns genau solchen Fragen nähern und dabei vom gemeinsamen Beobachten und Analysieren in einen intimen Austausch kommen, in welchem Gefühlen nachge-spürt und Bedürfnisse eingekreist und verbalisiert werden können. Porno ist für alle da - was pas-siert, wenn wir versuchen diese Sphäre tatsächlich mitzugestalten und Platz machen für ehrliche sexuelle und emotionale Begegnung?
Ragna Spargel, Sexualpädagogin und Verfechterin eines radikalen Shift in Sachen partizipativer Pornografie, greift ihre Erfahrungen als Produzentin einer eigenen kleinen Porno-Produktion auf und versucht einen Safe Space für eine Annäherung an ein polarisierendes Thema zu schaffen und eine offenherzige Reflektion über Bedürfnisse und Lust anzuleiten.

Zoom Link folgt.

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Das Projekt „cumtroversial“ soll das gesellschaftliches Tabu der Pornographie (und damit Sexarbeit) umfangreich behandeln und Aufklärung statt Tabuisierung bieten. Pornographie wird in unterschiedlicher Ausführung schon immer konsumiert, die Zugänglichkeit und Art der Pornographie hat sich jedoch verändert und so kann der Erstkontakt schon sehr früh stattfinden. Wenn daraufhin Verbote erteilt werden, Pornographie verurteilt und geächtet wird, kann Scham die Neugierde auf Sexualität ablösen und Sex wird dadurch ein Thema, worüber nicht gesprochen werden darf. Nur wer lernt über Bedürfnisse, Fantasien, Lust zu sprechen, kann auch Konsens formulieren und für die eigenen Grenzen einstehen.

Dafür soll eine Sensibilisierung für die Thematik aus künstlerischer, aufklärerischer Perspektive mit diversen Künstler:innen verschiedener Backgrounds und Erfahrungen erfolgen.

Die Ausstellung wird sexualpädagogisch begleitet. Zusätzlich sollen Workshops von ausgebildeten Sexualpädagoginnen zum Thema Pornografie, Fetisch und Konsens stattfinden.

Ebenso wird das Projekt aus (Queer) feministische Perspektive behandelt, da die Thematik Pornografie sonst hauptsächlich durch den männlichen Blick dargestellt werden. Dies soll zu einer sanften Ermutigung für Austausch, Ablegen der Scham, positiven Umgang mit Sexualität beitragen.

Die Kunst ist hier das Medium, welches auf Gefühlsebene berührt, das Rahmen-Programm (Workshops, Lesungen etc.) das Medium, welches auf rationaler Ebene wirken kann.

https://www.1221-project.com/

Veranstalter*innen: Lena Lindemann, Ava Weis & Jenny Lee. In Kooperation mit femmes & schwestern - ein Projekt von zakk