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Afghanistan: Hintergründe einer „Katastrophe“
Aus aktuellem Anlass
Vortrag mit Diskussion: Dr. Matin Baraki, Marburg. Unser Referent Matin Baraki ist Mitglied des Marburger Zentrums für Konfliktforschung und wie wohl wenig andere geeignet, den komplexen Hintergründen der aktuellen Entwicklungen nachzugehen.
Politik & Gesellschaft
14.30 Uhr
Studio
Eintritt frei
Dass es sich bei dem fast kampflosen Übergang der Macht von dem mit einem US-Pass ausgestatteten Präsidenten Ghani und seiner Entourage auf die Taliban um eine Katastrophe handele, zumindest für „den Westen“ – darüber sind sich die maßgeblichen Politiker und Leitmedien der USA und ihrer Verbündeten, darunter die Deutschlands, einig. Deren Ursache wird von ihnen jedoch fast ausschließlich in eigenen „Fehleinschätzungen“ und „Fehlern“ der letzten Monate verortet.Doch die Friedensbewegung und die Friedenswissenschaft hatten schon vor 20 Jahren, unmittelbar nach der Proklamation des nach dem 11. September 2001 von den USA ausgerufenen und von der deutschen Bundesregierung und dem Bundestag vorbehaltlos unterstützten „Kriegs gegen den Terror“ vor einer solchen Entwicklung gewarnt; und wenn man schon nicht auf sie hören wollte, hätten wenigstens die blutigen Erfahrungen, die zuvor die Sowjetunion mit ihrer militärischen Intervention zugunsten eines freilich ganz anders gearteten Regimes gemacht hatte, als Warnung dienen können. Matin Baraki ist aufgewachsen in der afghanischen Provinz, nach Studium, Tätigkeit als Lehrer und technischer Assistent an der Universität Kabul kam er 1974 in die Bundesrepublik, hat in Marburg zur Geschichte der deutsch-afghanischen Beziehungen promoviert. Er hat die Kontakte zu seinen Verwandten und Freunden in Afghanistan nie verloren; regelmäßig hat er das Land in der Zeit des nun 40 Jahre währenden Bürger-, dann Besatzungskrieges besucht, ist deshalb mit den Problemen und der Mentalität der Menschen seiner Heimat vertraut. Das lässt uns erwarten, dass er auch zu den Perspektiven Afghanistans nach dem Ende der Besatzung Substantielleres zu sagen weiß als die üblichen deutschen Auguren.
Veranstalter*innen: Friedensforum Düsseldorf, in Zusammenarbeit mit dem Rosa Luxemburg Club Düsseldorf und dem ZAKK