Wort & Bühne

So
18.09.2022

19 Uhr
nicht im zakk

AK € 8
Treffpunkt wird noch bekannt gegeben.

 

Emilene Wopana Mudimu (Instagram: back_is_excellence) ist Sozialpädagogin., Bildungsreferentin, Spoken Word Künstlerin und Moderatorin aus Aachen. Sie leitet gemeinsam mit ihrem Mann Sebastian Walter das soziokulturelle Jugend- und Medienzentrum KingzCorner (kingzcorner_aachen), wo sie Hip-Hop bezogene kunst-und medienpädagogische Angebote/Projekte initiiert. Seit 2012 ist Emilene Wopana Mudimu in der rassismuskritischen und diskriminierungssensiblen Arbeit tätig. Ihre Arbeitsschwerpunkte: Afro Hair Politics, Dekonstruktion westlicher Schönheitsideale und Politisierung Schwarzer Körper, Colorism, Empowerment-Arbeit mit BI*PoC und Antira-Sensibilisierungstrainings. Mudimu ist eine von 20 Mitautor*innen des Sammelbands "Schwarz wird großgeschrieben", der im September 2021 im &Töchter Verlag veröffentlicht wurde.

Aylin Celik
Slam Poetin, Musikerin, Autorin und Workshopdozentin
Aylin Celik (25) ist Slam Poetin und Musikerin aus Düsseldorf. Bereits während der Schulzeit begann sie das Touren auf deutschsprachigen Bühnen im Bereich Slam und Musik und qualifizierte sich für die Deutschsprachigen Poetry Slam Meisterschaften. Sie schreibt Gesellschaftskritische, gefühlvolle und ironische Lyrik. 2017 erschien ihre erste Textpublikation in der Anthologie „Tintenfrische III“. Zudem ist Aylin Mitveranstalterin des Edelweißpiratenfestivals im zakk Düsseldorf und steht seit 2019 mit dem Theaterstück Antigone auf der Bühne des jungen Schauspielhauses in Düsseldorf.

Wenn Sie nicht mit ihrer Poesie auf der Bühne steht, dann mit ihren Liedern. Ihre Musik bezeichnet sie als dynamisch, soulig und elektronisch. Im Januar 2020 brachte sie ihre erste EP „Avoid“ raus und tourte mit ihr schon als Vorband von Jason Bartsch durch Deutschland. Im Dezember 2021 erschien Ihre neue Single „Home“.



Flanieren bedeutet langsames, genüssliches Umherschlendern, ohne Ziel, ohne Eile, ein Verweilen, ein Pausieren, ein bewusstes Aufnehmen der Umgebung mit allen zur Verfügung stehenden Sinnen. Der klassische Flaneur ist im 19. Jahrhundert bekannt geworden, trug Stock, Mantel und Hut, kam aus den gehobenen Schichten oder der Bohème und hatte somit Zeit für Müßiggang.

Durch die Pandemie sind Spaziergänge zu einer weit verbreiteten Freizeitbeschäftigung geworden. Ein Sich-Bewegen unter freiem Himmel ist momentan die bevorzugte Variante, um Menschen zu treffen und sich auszutauschen.
Verschiedenste Blickwinkel, Lesarten, Fundstücke und Fragen tauchen auf, wenn wir einfach das Haus verlassen und ziellos durch die Gegend streifen wollen.

„Es gibt Dinge, die es unmöglich machen, Flâneuse* zu sein. Zum Beispiel nur in bestimmter Kleidung und in Begleitung rausgehen zu dürfen oder wenn es sich generell nicht gehört, sich Zeit dafür zu nehmen, umher zu gehen und die Umgebung anzuschauen. Das passiert hier und anderswo. Manchmal durch gesetzliche Verbote, manchmal einfach durch gesellschaftliche Konventionen.“
So schreibt es „Die Flâneuse* zusammen mit den Herausgeberinnen“ von „Flexen“, einem Essay-Band, welcher 30 unterschiedliche Texte zum Flanieren und eben Flexen, dem sehr bewussten, feministischen Bewegen im städtischen Raum, vereint.

In zehn Literaturspaziergängen wollen wir Ungleichgewichten nachgehen, zwischen Kopf- und Fußwegen balancieren, begleitet von Autor*innen, die sich mit dem Sich-Draußen-Bewegen auseinandersetzen, dem Sich-Treiben-Lassen, dem Sich-Erlauben. Wir wollen uns in die Städte begeben, die verwinkelten Gassen, die Ladenstraßen, die Randbezirke, die Vororte, die ländlichen Ausläufe. Wir wollen die Städte lesen. Dabei untersuchen wir: Wer kann überhaupt flanieren? Gibt es Unterschiede dabei? Welche Orte sind für wen erreichbar? Kann Flanieren ein Weg sein gegen die Schnelligkeit, das Hetzen, das Ankommen-Müssen? Kann Flexen ganze Orte und Städte zurück erobern?

Hierfür wird an fünf Wochenenden von Mai bis September jeweils ein kombinierter Spaziergang in Wuppertal und Düsseldorf, sowie umliegenden Gebieten, veranstaltet. Regionale Autor:innen und Darsteller:innen tragen dabei an unterschiedlichen Orten Texte vor, die die ganze Spannweite von Flanieren behandeln und zu einem Diskurs anregen. Es wird einen Literaturspaziergang in Zusammenarbeit mit Decolonize Wuppertal geben, einen Nachmittag, an dem ausschließlich geflext wird, eine Auseinandersetzung mit der Bewegung der Zukunft, den Versuch, dass sich die Städte in der Mitte treffen, sowie einen Nachtspaziergang mit Poetry Slam.

Veranstalter*innen: Börse Wuppertal & zakk. Mit freundlicher Unterstützung des Ministeriums für Kultur & Wissenschaft (Land NRW)