Politik & Gesellschaft

Mi
04.06.2025

18 Uhr
Studio

Eintritt frei

Zum fünften Jahrestag des Desaster-Verbrechens in Brumadinho hat das Coletivo das Pessoas Atingidas pelo Crime da Vale zusammen mit der Região Episcopal Nossa Senhora do Rosário (Renser) und dem Rede Igrejas e Mineração MG im Januar 2024 den Dokumentarfilm „Brumadinho – Berichte eines fortwährenden Verbrechens“ lanciert.
Als direktes Zeugnis der Bewohner:innen
verschiedener Gemeinden Brumadinhos zeigt der Dokumentarfilm, wie die Stadtgemeinschaft auch fünf Jahre nach der Katastrophe noch immer unter anhaltenden (Menschen)Rechtsverletzungen leidet. Betroffene beschreiben die dauerhafte Verseuchung von Wasser, Boden und Luft und offenbaren damit einen unaufhörlichen Prozess von Unsicherheit und Krankheit, sowohl physisch als auch psychisch. Wasserknappheit sowie die konstante Bedrohung durch kontaminierten Schlamm zur Regen- und schwermetallhaltigen Staub zur Trockenzeit sind dabei nur einige der Herausforderungen, die den Alltag der Gemeinden beständig beeinträchtigen.

Die Straflosigkeit und das Gefühl der Hilflosigkeit machen den Schmerz der Betroffenen noch schlimmer, denn bis heute wurde keine der verantwortlichen Personen zur Rechenschaft gezogen – weder für den Tod der 272 Menschen noch für die fortwährenden Bedrohungen des Lebens der Betroffenen. Die Stadtgemeinschaft Brumadinhos möchte mit dieser Initiative die Öffentlichkeit in Brasilien sowie Deutschland sensibilisieren und auf wirksame(re) Maßnahmen für Rechenschaftspflicht und Wiedergutmachung drängen.

Nach einer kurzen Einführung in den Kontext zeigen wir den Dokumentarfilm im portugiesischen Original mit deutschen Untertiteln. Anschließend gibt es im Rahmen einer hybriden Diskussionsrunde mit Betroffenen aus Brumadinho die Möglichkeit, im Film angesprochene Aspekte zu vertiefen und Nachfragen zu stellen. Die Diskussionsrunde wird dazu in beide Sprachrichtungen übersetzt.

Veranstalter*innen: zakk