Politik & Gesellschaft

Mi
27.07.2022

15 Uhr
nicht im zakk

 

Am 27. Juli 2000 explodierte am Eingang zu S-Bahn-Station Wehrhahn an der Ackerstraße eine Bombe. Es war ein heimtückischer, rassistischer und antisemitischer motivierter Anschlag auf zwölf, teils jüdische Menschen, die aus Russland, der Ukraine, Aserbaidschan und Kasachstan nach Düsseldorf zugewandert waren. Zehn von ihnen wurden bei dem Anschlag verletzt, einige lebensgefährlich. Eine Frau verlor ihr ungeborenes Kind. Viele von ihnen wurden traumatisiert und leiden bis heute unter den Folgen des Anschlags.

Sie kamen gerade von ihrer Sprachschule. Der oder die Täter hatte(n) sie gezielt ausgesucht. Der Anschlag rief im Jahr 2000 eine Welle des Protests gegen rassistische Gewalt und Antisemitismus hervor. Erst 2018 wurde ein Prozess gegen einen Tatverdächtigen aus der rechten Szene eröffnet.
Das Verfahren endete 2021 trotz vieler offener Fragen mit einem Freispruch für den Angeklagten. Damit bleibt dieser Fall von Rechtsterrorismus in Düsseldorf bis heute unaufgeklärt und ungesühnt.

Gemeinsam möchten wir mit euch am 27. Juli 2022 um 15.00 Uhr erinnern.

Künstler:innen unterstüzten uns mit Beiträgen, aber auch die Bürger:innen können ihre Solidarität mit Betroffenen rechter Gewalt sichtbar machen: Bringen Sie uns eine Lavendelpflanze mit als Zeichen gegen Antisemitismus und Rassismus. Wir werden Blumenkästen und Behälter organisieren und ab 14.00 Uhr vor Ort sein, um die Pflanzen zu versorgen. Lavendel steht symbolisch für Erinnerung.

Veranstalter*innen: zakk