Politik & Gesellschaft

Mi
27.03.2019

19.30 Uhr
Studio

Eintritt frei

Seit dem 1. Januar wird Brasilien von einem Präsidenten regiert, der offen rassistische, sexistische und die brasilianische Militärdiktatur verherrlichende Positionen vertritt.
Jair Messias Bolsonaro ist für Aussagen bekannt wie diejenige, dass seine Söhne sich nie in Frauen mit dunkler Haut verlieben würden, weil sie "gut erzogen" seien. "Wir Brasilianer", hat er einmal behauptet, "mögen Homosexuelle nicht". Unmittelbar nach seinem Amtsantritt hat der Mann, der selbst von Anhängern seiner Wirtschaftspolitik explizit als "extrem rechts" eingestuft wird, Maßnahmen eingeleitet, die Großgrundbesitzer in ihrem Kampf gegen Minderheiten im Amazonasgebiet begünstigen, sowie der brasilianischen Landlosenbewegung harte Repression in Aussicht gestellt.

Seinem Kabinett gehören nur zwei Frauen und fast ausschließlich Weiße an. Dafür sind mehr als ein Drittel seiner Kabinettsmitglieder Militärs; sein Vizepräsident, General Hamilton Mourão, hat mehrmals offen die Übernahme der Macht durch die Streitkräfte gefordert. Die Offiziere im Kabinett haben bereits im Januar begonnen, anstehende Entscheidungen,
die Bolsonaro öffentlich verkündete, zu torpedieren und bereits getroffene Entscheidungen zu annullieren.

In seinem Vortrag wird Jörg Kronauer einen Überblick über die politische Entwicklung in Brasilien geben.

Veranstalter*innen: Antifaschistischer Arbeitskreis an der HSD, AG INPUT, in Kooperation mit dem Antirassistischen Bildungsforum Rheinland (ABR) und SJD - Die Falken Düsseldorf