Politik & Gesellschaft

Mo
25.03.2019

20 Uhr
Studio

Eintritt frei

Erst linke Reformen, dann wachsender Einfluss des imperialistischen
Kapitals aus China und Russland waren in den letzten 20 Jahren Symptome
eines rasenden Kontrollverlustes der USA in ihrem einstigen „Hinterhof“
gewesen – in Lateinamerika und der Karibik.

Bereits seit Jahren drehen die USA und die EU an der Sanktionsspirale gegen das in einer schweren Wirtschaftskrise befindliche Venezuela, mit katastrophalen Folgen für die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln, Medikamenten und anderen Importwaren.

Wer aber glaubt, durch den Regime Change könne hier etwa eine Besserung
eintreten, sitzt der Propaganda von Think Tanks auf. Vor unseren Augen läuft ein brutaler, gut koordinierter Raubzug der mächtigsten Länder und Konzerne der Welt gegen ein 30-Millionen-Einwohner-Land, und gewiss keine „humanitäre Mission“. Jeder Tag, den der Putschversuch andauert, verschlimmert derweil die Devisenkrise des Landes und die Versorgungskrise der Bevölkerung.

Die jüngste Eskalation, mit der Führungsfigur Guiadó an der Spitze, hat die antiimperialistischen Sympathien mit Maduros Regierung erneuert.
Man muss aber kein Fan der "Bürokraten-Clique" um den
venezolanischen Präsidenten Nicolas Maduro und seiner neuen "kolonialen
Schirmherren" in Moskau, Peking und Istanbul sein, um diesen Angriff auf Venezuelas Selbstbestimmung zu verurteilen.

Simon Ernst ist freier Journalist & Lateinamerika-Kenner, Mitglied von
Interbrigadas e.V. Er schreibt bei Prof. Michael Zeuske (Uni Köln) seine
Doktorarbeit unter dem Titel 'Zwischen Erdölsouveränität und
Rekolonialisierung. Bilanz und Perspektiven der venezolanischen
Erdölpolitik nach 20 Jahren "bolivarianischer" Regierung.'

https://www.heise.de/tp/features/Boerse-bejubelt-Putschversuch-in-Venezuela-4311136.html https://perspektive-online.net/2019/01/man-muss-kein-maduro-fan-sein-um-den-putsch-in-venezuela-zu-verurteilen/ https://www.rosalux.de/publikation/id/38325/work-in-progress-work-on-progress-6/

Veranstalter*innen: Interventionistische Linke Düsseldorf [see red!] in Kooperation mit zakk