Das politische Klima in Deutschland ist vergiftet: Die öffentliche Wahrnehmung ist auf das fixiert, was unser Land spaltet, die Lautstärke von Debatten wird mit ihrer Dringlichkeit verwechselt. Doch damit dürfen wir uns nicht abfinden, sagt Jochen Bittner und erinnert uns an unsere gemeinsame Basis.

Und das ist so nötig wie seit Jahrzehnten nicht mehr, denn die Gräben werden tiefer: Menschen mit unterschiedlicher Herkunft, Bildung und Besitz begegnen einander ebenso misstrauisch und aggressiv wie den Politikern. Immer mehr Protestwähler dokumentieren die Sorge, nicht mehr repräsentiert, sondern nur noch regiert zu werden. Und die Medien stehen unter dem Verdacht, für mehr Quote Sachlichkeit und Information zu verraten.

Sieben Fragestellungen, so Bittner, entzweien aktuell die deutsche Gesellschaft: Migration, Integration, Islam, Feminismus, Heimat, Leitkultur und Journalismus. Jede dieser Fragen analysiert er und schlägt Lösungen über die Fronten hinweg vor.

Jochen Bittners Anti-Streitschrift wirbt für eine neue deutsche Einheit: für eine Verständigung über die trotz aller Differenzen geteilten Grundlagen; für ein gesellschaftliches Klima, in dem wieder konstruktive Debatten möglich sind. Wenn es uns gelingt, so seine These, die toxischen Themen zu entgiften, indem wir Lösungen finden, die alle Lager akzeptieren können, findet auch das Land zu einem neuen inneren Frieden.

Jochen Bittner ist Politikredakteur der ZEIT und Gastautor der »New York Times«. Ab 2001 war Bittner in der ZEIT-Redaktion mit den Themengebieten Terrorismus, Rechtspolitik und Geheimdienste befasst. Von 2007 bis 2011 arbeitete er als Europa- und NATO-Korrespondent der ZEIT in Brüssel, seither ist Jochen Bittner in der Hamburger Hauptredaktion der ZEIT vor allem zuständig für Europa- und Sicherheitspolitik. 2011 erschien »So nicht, Europa! Die drei großen Fehler der EU«.

Veranstalter*innen: "Das neue wir" ist eine Veranstaltungsreihe der VHS Düsseldorf, Düsseldorf Appell/ Respekt & Mut und zakk